Substratsäcke mit Sporenspritzen beimpfen

 





(Schwierigkeitsstufe 1 – AnfängerIn)

 
Diese Methode ist ähnlich einfach durchzuführen wie die PF-Technik und vor allem für Hobby-Mykologen gut geeignet. Verwenden Sie je nach Pilzgattung das passende Substrat. Detaillierte Informationen, welches Substrat für welche Pilzgattung geeignet ist, finden Sie auch in den Produktbeschreibungen unserer Sporenzüchtungen. Sobald die Sporen auf einen geeigneten Nährboden fallen, keimen sie aus. Wenn das Substrat vollständig mit Pilzmyzel besiedelt ist, kann es zum Fruchten aufgestellt werden.

Empfohlenes Zubehör:

Substratsack (je nach Pilzgattung) – Roggen-Vermikulit-Mix mit maximaler Feuchte
Sporenspritze
Flächendesinfektionsmittel
Küchenrolle
Klebeband (Gewebeklebeband)


Substratsack - Außenseite desinfizieren:

Um zu verhindern, dass Bakterien oder Schimmelsporen beim Beimpfen in den Sack eindringen können, soll die Stelle, an der beimpft wird, mit Flächendesinfektionsmittel gereinigt werden. Einfach einsprühen, ca. 20-30 Sekunden einwirken lassen und nochmals mit einem mit Alkohol (am besten 70%) angefeuchteten Einweg-Papiertuch (z. B. Küchenrolle) trocken reiben.





Beimpfen:


Um die Sporen in der Spritze gleichmäßig zu verteilen, empfehlen wir, diese vorsichtig zu schütteln. Nun an der zuvor gereinigten Stelle durch den Sack stechen und die Sporenlösung der gleichen Sorte einbringen. Die Einstichstellen müssen höher sein als die Füllhöhe des Substrates im Sack. Für kleine Säcke (2,5 L Inhalt) empfehlen wir 10 ml, besser sogar 20 ml Sporenlösung, also 1-2 Sporenspritzen. Für große Säcke (4,5 L Inhalt) empfehlen wir mindestens 20 ml Sporenlösung (besser 30 ml), also 2-3 ganze Sporenspritzen.

ACHTUNG:
Wenn die Nadel mit den Fingern oder einer unsterilen Fläche in Berührung gekommen ist, muss man sie sterilisieren. Ebenso ist vorzugehen, wenn eine Sporenspritze mehrmals verwendet wird, oder die sterile Verschlusskappe von der Nadel entfernt wurde. Dies geschieht durch Erhitzen mit einem Spiritusbrenner (oder Feuerzeug). Die Spitze muss rot glühen und dann ein Minute lang auskühlen.





Impfstelle verschließen und Sporen gleichmäßig verteilen:


Sofort nach dem Beimpfen muss die Einstichstelle mit Klebeband verschlossen werden. Um die Sporen gleichmäßig im Substrat zu verteilen, soll der Sack nun vorsichtig durchgeschüttelt werden.





Durchwachsphase


Nun wird der Sack dunkel und bei entsprechender Temperatur (Myzelwachstum-/„Spawn run“-Temperatur – je nach Pilzgattung) gelagert. Sobald das Substrat vollständig mit Myzel bewachsen ist, kann der Pilz zum Fruchten aufgestellt werden. Bei Verwendung von Roggensubstratsäcken kann mit den vollständig besiedelten Roggenkörnern auch ein Fruchtungssubstrat beimpft werden.

TIPP: Wenn das Substrat nicht an allen Stellen gleichmäßig vom Myzel besiedelt wird, empfehlen wir, den Sack nach ca. 10 Tagen, wenn schon viele Sporen gekeimt sind und sich einige weiße Stellen zeigen, noch mal gut durchzuschütteln!